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Schnittkonstruktion in der Mode – Maßschnitte

Wer selber näht ist es ja gewohnt mit Schnittmustern zu hantieren, diese abzupausen und nach eigenen Bedürfnissen anzupassen. Bei Burda, La Maisonette Victor, ottobre und vielen anderen sowie im Internet findet die Hobbyschneiderin Anleitungen und Tips dafür. Doch ein so erstelltes Schnittmuster wird immer ein Kompromiss bleiben mit dem man mehr oder weniger zufrieden ist und die selbst genähte Kleidung wird ohnehin mit anderen Augen betrachtet.

Die Schnitte von Burda sind praktikabel…nur muß man wissen wie man sie anpasst.

Je mehr man für sich selber näht, desto mehr wird der Blick für Kaufkleidung geschärft, nicht nur was die Stoffqualität anlangt, sondern auch den Schnitt. Ich besitze nur 1 gekauftes Sommerkleid, das mir perfekt passt. Auch Blusen passen nur bedingt….Ärmel zu lang….Schultern zu breit…wer kennt das nicht. Hier gibt es viel zu lernen.

Durch Nähkurse, Austausch mit anderen und Literatur zum Thema lässt sich Besserung in der Schnitterstellung erzielen. Und eine Maxime ist immer „Maßnehmen“ und so einfach es klingt ist es dennoch oft schwierig.

In dem neuen Buch „Schnittkonstruktion in der Mode – Maßschnitte“ von Teresa Gilewska geht es genau darum. Hier wird erklärt, wie ein Maß-Grundschnitt anhand der eigenen Körpermasse erstellt wird für Oberteil, Ärmel, Rock und Hose. Und ich denke, dass dieses Buch dabei eine große Hilfe ist, obwohl ich schon Bücher anderer Autoren zu dem Thema besitze jeweils mit anderen Herangehensweisen.

Teresa Gilewska erklärt anhand von Fotos und Zeichnungen wie man anhand der eigenen Maße ein Schnittmuster konstruiert, wie es aufgebaut ist und wie man zu einem exakten auf den Körper angepassten Probemodell möglichst aus Nessel kommt…und zu meiner Überraschung wird dabei sehr viel mit. Nadeln gesteckt und von Hand zusammen geheftet….Maßschneiderei ist viel Arbeit. Doch wenn sie zu besseren Ergebnissen führt lohnt sie sich in jedem Fall und erspart einem viele Enttäuschungen.

Ich hatte noch nie davon gehört, dass bei der Rockkunstruktion der Brustpunktabstand von Bedeutung ist. Und ich habe vor die Anleitung in dem Buch auszuprobieren.

Wenn man dann erst mal einen Maßschnitt für z. B. einen Rock erarbeitet hat wird im Buch auch erklärt wie man diesen dann abwandeln kann. Das gleiche gilt für Abnäher und Ärmelvarianten.

Auch auf das Thema Weitenzugabe wird ausführlich eingegangen. So kann ein Grundschnitt präzise erweitert und verändert werden. In dem Buch sind auch viele Tips enthalten, die helfen Fehler zu vermeiden. In jedem Fall wird das Verständnis für den Aufbau eines Schnittmusters verbessert.

Vielleicht komme ich ja endlich mal zu einer gut sitzenden Hose und sicher ist es möglich dann einen bereits genutzten Schnitt zu vergleichen und Ungenauigkeiten zu erkennen. Eine gut sitzende Hose zu kaufen das ist wie ein 6er im Lotto.

Das Buch aus dem Stiebner Verlag wendet sich sowohl an Hobbyschneiderinnen als auch Designstudenten und bietet eine gute Grundlage für die Schnitterstellung und eröffnet Kreativität. Im Laufe der Zeit bin ich als Lain im Nähen besser geworden.

Teresa Gilewska ist in der Nähwelt keine Unbekannte, sie hat bereits mehrere Bücher über Schnittkonstruktion und Mode veröffentlicht und unterrichtet Schnittkonstruktion. Ich besitze noch ein anderes Buch von ihr „Kleidungskonzepte für jede Figur“, das sehr hilfreich bei der Stilfindung ist.

Das Buch ist mir vom Stiebner Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt worden. Der Beitrag enthält dennoch meine eigene Meinung.

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