Kimono Mantel nach Yuko Katayama

Aus dem vorigen Blogbeitrag mit der Buchbesprechung von

Mein Lieblingsmäntel selbst genäht von Yuko Katayama aus dem Stiebner Verlag

ist ja bekannt, dass ich den

Kimonomantel in der langen Version nähe und hier will ich dazu noch Anmerkungen machen.

Zuschnitt

Nach der Anleitung im Buch wird der Schnitt kopiert und die Nahtzugabe erst auf dem Stoff beim Zuschnitt zugefügt. Und es ist evtl. gut, dass so zu machen, weil es im weiteren Verlauf des Projekts hilft Fehler zu vermeiden.

Ich wich davon ab, weil ich gelernt habe den Schnitt mit dem Rädchen auf Papier zu kopieren und dann an den perforierten Linien die Nahtzugabe anzubringen.

Die Methode im Buch verhindert allerdings Fehler hinsichtlich des späteren Futterzuschnitts. Das war bei mir am Saum und an den Ärmeln etwa 3 cm zu lang.

Na ja besser zu lang als zu kurz.

Schnittauswahl

Sehr wichtig bei diesem Mantelprojekt ist es sich alles gut durchzulesen. Mein Mantel ist das Modell E3….der gerade in der vorderen Mitte geschlossen wird. Auf dem Schnittbogen ist diese Version aber nicht komplett enthalten….hierzu gibt es nur auf Seite 70 oben im Buch separate Hinweise wie der Schnitt da abzuändern ist. Das habe ich leider völlig übersehen. Ich wunderte mich über den Begriff „Übertritt abschneiden“ und das leider erst als der Mantel schon zugeschnitten und zusammengenäht war…

Da hatte ich auch die Knopfleiste schon mit Knopflöchern versehen. Mit viel Überlegung gelang es mir, den Schnitt an den Vorderkanten zu kürzen und zu verschmälern und am Beleg neue Knopflöcher zu fertigen. Beim Erstellen des Schnitts auch die vordere Mitte markieren….das hilft einem später sehr.

Als ich meine Fehler bemerkte bekam ich sogar Zweifel, welchen Mantel ich nun nähen will….entschied mich dann aber doch für E 3.

Teilungsnähte

Dieser Kimono Mantel hat vorne und hinten spitzwinkelige Teilungsnähte und eine erfahrene Näherin hatte mir geraten, das vielleicht vorher auf einem Rest zu üben.

Die Position dieses Winkels und am besten die genaue Nahtlinie muß gut markiert werden und da hat es bei mir etwas gehapert, denn um später überhaupt den Arm heben zu können muß hier der Stoff zum angeschnittenen Ärmel hin eingeschnitten werden und nur wenn hier alles ziemlich genau ist kann man die Achselnaht problemlos schließen.

Saum und Ärmelsäume

Auf Seite 32 – 35 im Buch sind die einzelnen Nähschritte erläutert…zwar an einem anderen Modell, doch man kann sich vorstellen, was gemeint ist. Für die Säume wendet man den Mantel auf links, steckt dann aber das Futter rechts auf rechts an die Kanten….vorher aber die Säume umschlagen, bügeln oder heften. Wenn dann das Futter die richtige Länge hat passt alles zusammen. Hier musste ich das Futter noch kürzen.

Bei den Ärmeln steckt man Naht auf Naht und näht Futter und Oberstoff in Runden rechts auf rechts liegend

Knopflöcher

Der Mantel hat innen eine verdeckte Knopfleiste und die Knöpfe nähte ich erst wie ich es gewohnt bin mit Stiel an…dadurch hatten sie aber zu viel Bewegungsraum, was sich auf den Beleg auswirkte. Also habe ich sie dann doch flach angenäht.

Am Beleg an den Vorderkanten ist es gut, wenn man untersteppt, die Nahtzugabe einkürzt und die Kanten kräftig flach bügelt.

Stichlänge

Beim ersten Zusammennähen unterliefen mir auch Fehler. So einen dicken Wollstoff muß man mit einer größeren Stichlänge nähen, sonst verschieben sich Nähte.

Alles in allem bin ich fertig geworden und bin mit meinem ersten Mantel zufrieden.